Artikel vom 05.02.2009




Die TerraTec ist eine der führenden Umweltfachmessen in Deutschland sowie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.
Als Mehrbranchenmesse zeigte sie vom 27. - 29. Januar 2009 bereits zum 11. Mal in Leipzig den kompletten Leistungsstand der Umwelttechnik. Ein Fokus der TerraTec liegt auf dezentralen Lösungen in der Ver- und Entsorgung.
Wie ein roter Faden zog sich eine erste Bestandsaufnahme zur Förderrichtlinie für die dezentrale Abwasserentsorgung in Sachsen am 27.01.2009 durch die Fachforen dieses ersten Messetages.

Das zusammenfassende Ergebnis:

1. Die weitere zentrale Abwasserentsorgung im dünn besiedelten, ländlichen Raum ist unwirtschaftlich, für das Land Sachsen nicht mehr finanzierbar und würde in der Zukunft zu extrem hohen Gebühren für die Bürger führen.

2. Die Einführung der Förderrichtlinie ist ein Erfolgsmodell

3. Die Förderrichtlinie bedarf in einigen Punkten der Überarbeitung, um sie optimaler, bürgerfreundlicher und gerechter zu machen.

4. Das erste Jahr der Umsetzung war ein Lehrjahr für alle Beteiligten (Verwaltungen, Kommunalbetriebe, Bürger).

5. Die Bürger benötigen eine Informations- und Vorbereitungszeit, die in erster Linie durch die Kommunalbetriebe und die Verwaltungen zu gestalten ist.

6. Die Bürger sind zielgerichtet, aber sensibel auf ihre Aufgaben und die finanziellen Aufwendungen vorzubereiten, um Bereitschaft zur Eigenverantwortung und zu demokratischem Denken zu entwickeln.

7. Es wird schwierig, bis zum Ende des Jahres 2015 das durch die WRRL gesetzte Ziel zu erreichen.

Dipl.-Ing. Frank Schulz (Bad Bibra) berichtet in einem sehr lesenswerten Beitrag von seinen Eindrücken auf der Terratec 2009 und vergleicht mit einer gewissen Wehmut die wenig befriedigende Politik in Sachsen-Anhalt. Inbesondere kritisiert er den erst gegen Ende des Jahres 2006 hektisch in das Landeswassergesetz Sachsen-Anhalt aufgenommenen Abschlusstermin 31.12.2009 (Sachsen: 2015) für dezentrale Entsorgungsanlagen als verwaltungsjuristischen "Totschlagtermin" gegen den Bürger, der die Entwicklung alternativer Lösungsmodelle (möglicherweise absichtlich?) schon im Keim erstickt.
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